Bericht SMM Frauenfeld2 – SH/Munot2

VON BORIS LENZ

Freud und Leid liegen manchmal so nah beieinander, wie die heutige Runde gezeigt hat. Leider haben wir 2.5:3.5 gegen Schaffhausen/Munot verloren. Die Einzelresultate:

Zahner, Rolf (1556) – Dittrich, Klaus (1504) 1:0

Alem Yar, Farough (1592) – Denzinger, Karl (1716) 0:1

Lenz, Boris (1634) – Brauchli, Richard (1816) 0:1

Meier, Thomas (1679) – Egger, Reto (1588) 0.5:0.5

Hartmann, Christoph (1574) – Waldvogel, Arthur (1704) 1:0

Berger, Robert (1287) – Busch, Yannik (1484) 0:1

Kurze Zusammenfassung aus meiner Sicht, soweit ich es sehen bzw. verstehen konnte (man möge mir Ungenauigkeiten verzeihen oder Korrekturen nachliefern): In meinem Rücken hörte ich Rolf relativ kurz nach Partiebeginn zweimal Remis anbieten, was sein Gegner aber ablehnte. Später liess sich Robert eine Figur abluchsen, die Partie war wohl nicht mehr zu retten. Thomas nahm das Remisangebot seines Gegners an, nachdem er den Springer-/Läufernachteil(?) beseitigt hatte. Für meinen ersten Blick sah die Stellung ausgeglichen aus, aber schwierig, also mit Möglichkeiten für beide Seiten. Als ich wenig später die Stellung von Farough zu verstehen versuchte, stupste mich Rolf an und sagte nur «la vita è bella!» – ich war perplex, aber ein Blick aufs Brett erklärte: er hatte eine Figur gewonnen und verwertete diesen Vorsprung souverän. Farough musste sich geschlagen geben, da habe ich nicht mitbekommen, was schief gelaufen ist. Jubel jedoch später von Brett 5! Christophs Gegner war in die Falle getappt, die wohl schon einige Züge bestanden hatte, in einer Stellung, in der Christpoh wohl eine Qualität oder gar eine Figur im Rückstand war, aber durch ein (weiteres?) Opfer konnte er eine Mattkombination einleiten. Sorry, ich hab das nicht so genau erfassen können, da ich da schon selbst sehr arg in Zeitnot war. Aber so oder anders muss es gewesen sein! 🙂 In meiner Partie hatte ich nach Zug 20 einen leichten Vorteil erreicht. Die Züge 25-40 wurden in zuletzt beiderseitiger Zeitnot mit diversen Ungenauigkeiten gespielt. Zu diesem Zeitpunkt waren alle übrigen Partien schon beendet. Nach dem 40. Zug war die Stellung (gemäss Computeranalyse) ausgeglichen. Ich sah das aber etwas anders und spielte weiter auf Gewinn. Zu Recht, denn mein Gegner spielte weiterhin nicht so genau, wie es die Stellung verlangt hätte. Dann verpasste ich jedoch den entscheidenden Bauernvorstoss um ein Tempo, wodurch die Partie wohl wieder relativ ausgeglichen war, aber sehr brenzlig und tendenziell mit Vorteil für mich. In abermaliger Zeitnot meinerseits machte mein Gegner einen (leider nicht) entscheidenden Fehler, indem er seinen Bauern in eine Dame umwandelte. Mit nurmehr 3 Minuten auf der Uhr übersah ich ein Zwischenschach mit Matt in 4 Zügen und wandelte voreilig ebenfalls meinen Bauern um, womit 4 Damen auf dem Brett waren. Mein Gegner hatte allerdings ein fieses Schach, wodurch ich, um das Matt abzuwenden, eine Dame hergeben musste und dann auch mit diversen Schachs kein ewiges Schach oder die Rückeroberung der einen entscheidenden Dame mehr erzwingen konnte. Insgesamt also ein sehr unglückliches Ende einer sehr aufregenden SMM-Runde. Vielen Dank an die Weinfelder Christoph und Robert für’s Einspringen!

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